„Laura Depping spricht Dinge aus, die man unterbewusst weiß.“
„Der Vortrag war sehr gut, er hat mir einen neuen Blickwinkel auf die eigene Lebensweise gegeben, und mich motiviert, zumindest darüber nachzudenken, etwas zu ändern.“
Das sind Eindrücke unserer Schülerinnen und Schüler bzgl. des Vortrags „Eine Welt voller Möglichkeiten“ der jungen Psychologin, Autorin und Rednerin Laura Depping, die wir am Nachmittag des 28.11.19 bei uns an der FOS Sonthofen begrüßen durften. Vor einem gemischten Publikum aus 11. und 12. Klässlern referierte sie über die drei Begriffe „Stress, Angst und Druck“ und griff damit wichtige Themen des alltäglichen Lebens auf.
Mit einer sehr treffenden und schönen Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit gelang es ihr, die Schüler auf Augenh
öhe anzusprechen. Immer wieder bezog sie die Schüler auch in ihren Vortrag mit ein und vermittelte ihnen bestimmte Strategien, wie mit Stress, Angst und Druck besser umzugehen sei. Die Schüler wurden beispielsweise aufgefordert, ihrem Nachbarn spontan zehn Dinge zu nennen, für die sie dankbar seien. Dies
es „Dankbarkeitstraining“ soll dazu beitragen, dass bestimmte Ängste immer weniger werden, denn es sei nicht möglich gleichzeitig dankbar zu sein und Angst zu haben.
„Stell dir vor: Alle sind gestresst und du bist entspannt!“
Druck und Stress entstehe in der heutigen Gesellschaft auch über ständige Vergleiche (vor allem über social media), durch ein ständiges Überangebot (z.B. die Wahl zwischen 100 verschiedene Joghurtsorten im Supermarkt), dem ständigen Bedürfnis „das Beste aus seinem Leben machen zu wollen“ und der Angst, Fehler zu machen. Mit einem Gedicht mit dem Titel „Nicht genug“ verdeutlichte Laura Depping zudem, dass 80% der Menschen den Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug“ vertreten. Ein Großteil der ca. 60.000 Gedanken am Tag seien kritisch und negativ – und das ganz oft unbewusst. Allerdings werden solche negativen Gedanken, wie alles, was man täglich macht, oft zur Gewohnheit. Es gilt, sich erstmal über seine Glaubenssätze bewusst zu werden und diese gezielt immer wieder in positive Gedanken „umzuprogrammieren“. Das Vertrauen in sich selbst könne zudem nur gestärkt werden, wenn man die Versprechen, die man sich selbst gibt, auch einhält.
„Motivation ist wie shoppen gehen, kurzzeitig sehr befriedigend, aber auf Dauer anstrengend (und teuer)“
Laura Depping kam auch auf die Motivation zu sprechen. Es sei natürlich nicht immer leicht, sich zu motivieren – gerade wenn man eigentlich mit dem Lernen, der Seminararbeit, mit dem Wochenrückblick oder dem Fachreferat beginnen will und dann doch in der eigenen Prokrastination (also das Aufschiebe
n von Tätigkeiten) hängen bleibt. Hier gilt es den eigenen Kopf zu überlisten, indem man „ins Tun kommt“. Gerade das Anfangen sei oft die schwerste Aufgabe, aber alles, was man anfängt steckt nun mal „am Anfang in Babyschuhen“. Viele Aufgaben lassen sich aber durch „Anfangen und Weitermachen“ lösen. Die Frage, ob man alles schaffen könne, beantworteten die meisten Schüler mit einem „Nein“, aber darum, so Laura Depping, gehe es ja auch nicht!
„Es geht nicht um Perfektion,
aber darum besser zu werden
– nicht besser als der Rest,
sondern besser als du selbst“ (Kontra K)
Unser Herzlicher Dank geht an Laura Depping, dass sie (trotz verpasster Züge) den weiten Weg zu uns nach Sonthofen gefunden hat und für ihren inspirierenden Vortrag!
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